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22.03.2024

Parlamentarischer Empfang des Handwerks im rheinland-pfälzischen Landtag - Das Handwerk im Dialog mit der Politik

Am Mittwoch, dem 13.03.2024 hatte der Unternehmerverband Handwerk Rheinland-Pfalz e.V. in enger Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern Rheinland-Pfalz und dem Landesverband der Kreishandwerkerschaften Rheinland-Pfalz zum Parlamentarischen Empfang des Handwerks eingeladen.

Die Gäste unterstützen das Handwerk. (Foto: Michael Jordan)
Den parlamentarischen Abend nutzten die FEHR-Vertreter natürlich auch, um mit der Wirtschaftsministerin und dem ZDH-Präsidenten aktuelle handwerke- und tagespolitische Themen zu besprechen. V.l.n.r: Präsident Stefan Ehinger, Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt, ZDH-Präsident Jörg Dittrich, GF RA Thomas Klisa und stv. GF Stefan Petri. (Foto: Michael Jordan)

Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Handwerk RLP!“.

Der FEHR wurde durch Präsident Stefan Ehinger, Geschäftsführer Thomas Klisa und den stellvertretenden Geschäftsführer Stefan Petri vertreten.

Gemeinsam mit dem Präsidenten des rheinland-pfälzischen Landtags, Hendrik Hering, der Wirtschaftsministerin, Daniela Schmitt, den Vorsitzenden der verschiedenen Landtagsfraktionen sowie mit weiteren Kabinettsmitgliedern und Landtagsabgeordneten diskutierten die Spitzenvertreter des rheinland-pfälzischen Handwerks u.a. über drei aktuelle Themen.

1.    „Digitalisierung / KI-Einsatz im Handwerk“
2.    „Das Handwerk setzt die Energiewende um“
3.    „Europa“

So erläuterte Kurt Krautscheid als Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der rheinland-pfälzischen Handwerkskammern, dass Künstliche Intelligenz eine Schlüsseltechnologie für die Zukunft des Handwerks und der gesamten Wirtschaft ist. In unterschiedlichen Bereichen – bspw. im Kundenmanagement, in der Risiko- und Fehleranalyse, im Bereich der Warenwirtschaft etc. ergeben sich zahlreiche neue Möglichkeiten. Aber es bestehen auch noch zahlreiche Herausforderungen, um den KI-Einsatz im Handwerk flächendeckend überhaupt erst zu ermöglichen. Hier sieht Kurt Krautscheid insbesondere folgende drei Punkte: 1. Breitbandausbau – gerade in ländlichen Regionen, 2. Mitarbeiter Know-how im Bereich der KI-Anwendung durch Bildungsangebote ausbauen und 3. Mehr Unterstützung für die Betriebe bei der Implementierung digitaler Prozesse gewährleisten.

Johannes Lauer als Vorsitzender des Unternehmerverbands Handwerk RLP erläuterte zum Thema: „Das Handwerk setzt die Energiewende um“, dass in den sogenannten Klimahandwerken bereits vielfältige Kooperationen zwischen den einzelnen Gewerken entstanden sind. Diese werden ausgeweitet und mit Leben in der Praxis zwischen den Betrieben gefüllt. Er forderte die Unterstützung durch die Politik durch z. B. schnellere Genehmigungsverfahren und weniger Bürokratie bei der Etablierung der Erneuerbaren Energien sowie eine weitere Stärkung der dualen Aus- und Weiterbildungsstrukturen im Handwerk. Für Johannes Lauer steht fest, dass die Energiewende in der Fläche nachhaltig und auch im Sinne eines starken Verbraucherschutzes nur so gelingen kann.

Mit einem klaren Bekenntnis „Ja zu Europa“ machte Gerd Benzmüller als Vorsitzender des Landesverbands der Kreishandwerkerschaften RLP deutlich, dass „wählen gehen“ im Jahr der Europawahl wichtiger denn je ist. Er betrachtete den EU-Binnenmarkt mit seinen vielfältigen Möglichkeiten als große Chance für das Handwerk– gerade in Grenzregionen. Aber Gerd Benzmüller forderte auch ausdrücklich die Unterstützung des Handwerks durch die EU in den nächsten fünf Jahren in wichtigen Themenfeldern wie z.B. „Fachkräftegewinnung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit“ ein.

Im Rahmen der Veranstaltungsmoderation machte Andreas Unger, Geschäftsführer des Unternehmerverbands Handwerk RLP deutlich, dass der gemeinsame Auftritt des Handwerks unter dem Motto „Handwerk RLP“, das Bündeln von Kräften und das Denken in einem gemeinsamen größeren Rahmen in Zeiten multipler Krisen genau der richtige Weg ist, um die Interessen des Handwerks konstruktiv sowie mit dem nötigen Nachdruck gegenüber der Politik und der Gesellschaft zu vertreten.

In seinem Abschlussimpuls resümierte Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks u.a. „dass die vielfältigen Herausforderungen wie Krisen in der Welt, hohe Energiepreise, Fachkräftemangel, zu viel Bürokratie und viele weitere Themen von Seiten der Politik unbedingt angegangen werden müssen, damit sich das Handwerk wieder auf seine Kerntätigkeiten konzentrieren kann. Denn: Das Handwerk ist entschlossen "zu machen"! Unterstützende Rahmenbedingungen sind von Seiten der Politik zu schaffen!“

Quelle: UVH

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